Die Wühlmaus ist ein scheues Tier. Sie hat kaum Möglichkeiten sich selber zu verteidigen und daher ergreift sie bei jeder kleineren Bedrohung die Flucht. Dies können Sie bei der Anwendung eines Wühlmausschrecks für sich nutzen.

Mithilfe von kleinen Erschütterungen und Geräuschen wird die Wühlmaus so eingeschüchtert, dass diese Ihren Garten verlassen wird.

Wie der Wühlmausschreck funktioniert und wie effektiv diese Vertreibungsmethode ist, erfahren Sie in diesem Ratgeber. So können Sie Ihren Garten vor den Schäden der Wühlmaus bewahren.

Deshalb benötigen Sie den Wühlmausschreck

Wühlmäuse mögen auf den ersten Blick kaum bedrohlich wirken. Sind sie doch relativ klein und machen einen unscheinbaren Eindruck. Dieser Schein trügt, denn die Wühlmaus kann einen beträchtlichen Schaden anrichten.

Innerhalb kürzester Zeit frisst diese die Wurzeln Ihrer Bäume an und die Gemüsepflanzen stehen ebenfalls auf dem Speisezettel der Wühlmaus. Greifen Sie nicht bei der ersten Begegnung mit der Wühlmaus ein, setzen Sie Ihren Pflanzen im Garten ein hohes Risiko aus.

Der Schaden ist zunächst nicht wahrnehmbar und nur unter der Erde zu beobachten. Zeigen sich die ersten Anzeichen des Wühlmausbefalls schon an der Oberfläche, wird es wahrscheinlich zu spät sein und viele Pflanzen sind bereits so stark angegriffen, dass diese sich nicht mehr erholen können.

Daher ist der Einsatz des Wühlmausschrecks sinnvoll, sobald Sie den ersten Erdhügel sehen, der von einer Wühlmaus stammt. Nicht verwechseln sollten Sie den Hügel mit einem, der vom Maulwurf stammt.

Die Hügel der Wühlmaus sind flacher und der Eingang ist in der Nähe der Erde. So baut sich die Wühlmaus einen Zugang zum Bau. Der Hügel weist zudem einige Spuren von Pflanzenreste auf. Im Gegensatz dazu ist der Hügel des Maulwurfs vertikal und besteht hauptsächlich aus Erde.

Funktionsweise des Wühlmausschrecks

Der Wühlmausschreck versucht die Wühlmaus so zu belästigen, dass diese den Garten freiwillig verlässt und den Platz räumt. Dies geschieht durch den Einsatz von Geräuschen und Vibrationen.

Hierfür kommen unterschiedliche Geräte zum Einsatz. Geräte im Ultraschallbereich verfügen über eine Frequenz über 16 Kilohertz. Darunter gibt es niederfrequente Produkte, die mit 300 bis 3000 Hertz arbeiten.

Andere Geräte arbeiten direkt mit einem Motor, welcher Erschütterungen im Boden auslöst.

Die unterschiedlichen Frequenzen kommen je nach Bewohner im Garten zum Einsatz. Die Wühlmaus hört Geräusche in einem Bereich bis zu 70 Kilohertz. Der Maulwurf ist deutlich „schwerhöriger“ und kann Töne nur bis zu einer Frequenz von 3 Kilohertz wahrnehmen.

Dies bedeutet, dass der Wühlmausschreck mit Ultraschall nur für die Wühlmaus wahrnehmbar ist. Der Maulwurf nimmt diesen Frequenzbereich gar nicht wahr. Für den Menschen besteht der Vorteil darin, dass er diese Frequenz ebenfalls nicht wahrnimmt. Auf diese Weise fühlt sich nur die Wühlmaus belästigt.

Im Gegenzug dazu sind Geräte, die mit einer Frequenz von bis zu 3 Kilohertz arbeiten sowohl für den Maulwurf, als auch den Menschen hörbar. Dies kann im Einzelfall zu einer Beeinträchtigung führen, wenn die Töne für Sie als Gärtner deutlich hörbar sind.

Daher ist es von Vorteil, wenn Sie zum Bekämpfen der Wühlmaus zu einem Wühlmausschreck greifen, welches im Ultraschallbereich arbeitet.

Die Geräte erzeugen nicht dauerhaft die Ultraschallfrequenzen. Andernfalls könnte die Wühlmaus an die Dauerbeschallung gewöhnen. Sie senden die Geräusche in Intervallen von 3 bis 30 Sekunden aus.

Jüngere Menschen könnten diese Töne noch wahrnehmen. In jungen Jahren besteht die Möglichkeit, Frequenzen bis zu 20 Kilohertz zu hören. Im höheren Alter sind diese Geräte jedoch vollkommen geräuschlos.

Eine Einschränkung besteht allerdings. Haustiere wie Hunde und Katzen verfügen über ein besseres Gehör. Sie nehmen die hohen Frequenzen wahr und könnten sich davon gestört fühlen.

Ob Ihr Haustier mit der Beschallung durch den Wühlmausschreck gut leben kann, sollten Sie vor der Installation testen.

Für Vögel besteht keine Gefahr. Diese können in der Regel Töne nur bis zu einer Frequenz von 8 Kilohertz hören.

Eine Variante, die mit einem Vibrationsmotor funktioniert sehen Sie im folgenden Produkt. Der Vorteil ist, dass Haustiere von den Produkten nicht beeinflusst werden.

Der Wühlmausschreck mit Ultraschall

Möchten Sie gezielt die Wühlmaus in Ihrem Garten bekämpfen, dann ist der Einsatz des Ultraschallgerätes am besten geeignet. Die Anwendung ist recht einfach.

Sie stecken das Gerät nur in den Boden und an der Spitze schaut ein Knopf heraus. Durch Betätigen des Knopfes schaltet sich das Gerät ein und die entsprechenden Impulse werden ausgesendet. In der Erde breiten sich diese Geräusche in Form von Vibrationen aus.

Die Wühlmaus nimmt die Töne und Vibrationen wahr. Diese werden als Bedrohung empfunden und die Wühlmaus verlässt Ihren Garten.

Vorteile

  • Vom Menschen nicht hörbar

  • Mit Batterie oder Solar einsetzbar

  • Vor Regen und Wasser geschützt

Nachteile

  • Bei stark bewachsenen Böden lässt die Reichweite nach

  • Je nach Größe des Gartens werden mehrere Geräte benötigt

Reichweite

Wie groß der Einfluss des Wühlmausschrecks ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Wirkung ist maßgeblich von der Beschaffenheit des Bodens abhängig. Sandige Böden übertragen die Geräusche weniger weit. Gleiches gilt auch für Böden, die stark mit Wurzeln durchdrungen sind.

Gut ausbreiten können sich die Vibrationen hingegen in festen Böden. Lehmige Böden gelten als ideal, um den Schall und seine Vibrationen weiterzutragen.

Verfügen Sie über einen sandigen Boden, können Sie einen größeren Erfolg mit Bekämpfungsmethoden feststellen, die auf Gerüchen basieren. Sie können hierfür zum Beispiel Wühlmausgas, Karbid oder Buttersäure gegen die Wühlmaus einsetzen. Im sandigen Boden sollen sich diese Gerüche besser ausbreiten.

In durchschnittlichen Böden kommt der Wühlmausschreck auf eine Reichweite von etwa 15 Meter. Die Vibrationen breiten sich von dem Produkt aus gesehen kreisförmig in alle Richtungen aus.

Die Hersteller geben eine Reichweite zwischen 10 und 20 Metern an. Umgerechnet auf die Kreisfläche entspricht dies einer Größe von 300 bis 1.200 Quadratmeter.

Wühlmausschreck mit Solarenergie

Die meisten Geräte werden mit Batterien betrieben. Diese haben den Vorteil, dass keine Unterbrechung der Energieversorgung auftritt und das Gerät mit Sicherheit seine Vibrationen abgibt.

Haben Sie noch keine Wühlmaus in Ihrem Garten und möchten Ihren Garten vorsorglich schützen, kann die Benutzung eines Wühlmausschrecks mit Solarenergie eine interessante Alternative darstellen.

Mit diesen Geräten können Sie sich das Wechseln der Batterien sparen. Ein voll aufgeladener Akku kann bis zu 7 Tage halten und dementsprechend Tage überbrücken, an denen die Sonne kaum scheint.

Das folgende Modell von Gardigo funktioniert mit einem kleinem Solarpanel, welches das Gerät mit Energie versorgt.

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Dennoch besteht natürlich die Gefahr, dass bei anhaltender Wolkendecke, das Gerät mit zu wenig Licht versorgt wird. Gerade im Winter kann dies ein hohes Risiko darstellen. Da die Wühlmaus keinen Winterschlaf hält, ist sie auch während der kalten Jahreszeit aktiv.

Sicherer ist es deshalb, wenn Sie zu einem batteriebetriebenen Produkt greifen. Dennoch ist der Solarbetrieb die einfachste Methode, ohne großen Aufwand die Wühlmaus von Ihrem Garten fernzuhalten.

Die Anwendung

Wühlmausschreck Garten
Die Wühlmaus wird schrittweise aus Ihrem Garten zum Rand hin getrieben.

Haben Sie eine Wühlmaus in Ihrem Garten, besteht die Grundidee darin, dass durch die Geräusche die Wühlmaus Stück für Stück an den Rand des Gartens getrieben wird. Dieses Vorgehen kann, je nach Größe des Gartens, mehrere Wochen dauern.

Damit der Wühlmausschreck funktioniert, muss das Gerät in den Boden gesteckt werden. Wie tief genau, das Produkt eintauchen muss, hängt von den Angaben des Herstellers ab.

In den meisten Fällen lohnt es sich aber, wenn Sie den Wühlmausschreck so tief wie möglich in den Boden stecken. Dadurch können sich die Vibrationen am besten im Boden ausbreiten und die Geräusche werden eher wahrgenommen.

Für eine bessere Übertragung können Sie die Erde um den Wühlmausschreck etwas verdichten. So besteht nicht die Gefahr, dass lose Erde den Schall absorbiert.

Der Anfang

Nun geht es los und Sie stellen das Gerät sehr nah an der Hauswand auf. Durch diese Positionierung stellen Sie sicher, dass der Fluchtweg für die Wühlmaus außerhalb des Gartens liegt.

Das Aufstellen des Wühlmausschrecks direkt auf dem Wühlmausbau ist wenig sinnvoll. Aufgeschreckt könnte sich die Wühlmaus in sämtliche Richtungen ausbreiten und sich noch weiter in Ihren Garten vorarbeiten, anstatt diesen zu verlassen.

Möglicherweise bemerken Sie nach dem Aufstellen, dass die Wühlmaus neue Hügel aufwirft und Gänge gräbt. Diese Aktivität ist ein gutes Zeichen und zeigt an, dass die Frequenz von der Wühlmaus wahrgenommen wird.

Der Aufbau

Der Schall breitet sich ausgehend vom Produkt kreisförmig in alle Richtungen aus. Nur im Verbund mit mehreren Geräten ist es möglich, praktisch eine „Schallwand“ aufzubauen.

Dazu können Sie mehrere Geräte in einer Reihe aufstellen. Die Wühlmaus wird diese Wand kaum durchbrechen und das Weite suchen.

Nach einer Dauer von etwa zwei Wochen können Sie diese Reihe an Geräten weiter in Richtung der Gartengrenze verschieben. Die Wühlmaus wird auf diese Weise Schritt für Schritt aus dem Garten vertrieben.

Eine Gewöhnung verhindern

Die Wühlmaus ist von den Geräuschen und Vibrationen schnell beeindruckt und wird das Weite suchen. Nach einer Weile könnte jedoch ein Gewöhnungseffekt auftreten.

Das Nagetier bemerkt, dass von den Geräuschen keine reale Gefahr ausgeht und könnte beginnen, diese zu ignorieren. Damit wäre der Wühlmausschreck komplett wirkungslos.

Um diese Gewöhnung zu verhindern, sollten Sie das Gerät für eine gewisse Dauer abstellen. Schalten Sie daher die Töne mal für ein paar Stunden oder Tage ab.

Dadurch wird der Gewöhnungseffekt verhindert und die Wühlmaus behält ihre Furcht vor diesen Geräten.

Elterntiere vertreiben

Versorgt die Wühlmaus Jungtiere in ihrem Bau, ist das Vertreiben deutlich schwieriger. Die Wühlmaus lässt sich von den Geräuschen kaum beeindrucken. Schließlich würde die Flucht bedeuten, dass die Jungtiere vollkommen schutzlos wären.

Die Wühlmaus gebärt mehrmals im Jahr Jungtiere. Sollte also der Wühlmausschreck gerade kaum Wirkung zeigen, kann dies auch daran liegen, dass diese gerade Jungtiere hat.

Hier gilt es, dass Sie etwas geduldiger und hartnäckiger sein müssen. Sind die Jungtiere nach wenigen Wochen groß genug, besteht wieder eine bessere Erfolgschance.

Vor- und Nachteile des Wühlmausschrecks

Hund und Katze
Vor dem Aufstellen sollte getestet werden, wie die Haustiere auf die Töne und Vibrationen reagieren.

Die Methode ist besonders umweltschonend. Zwar wird die Wühlmaus etwas gestört, ihr wird aber kein Leid zugefügt oder in anderer Weise geschadet. Gift gelangt ebenfalls nicht in die Umwelt und die Vibrationen sind ansonsten völlig harmlos.

Der Aufwand hält sich ebenfalls in Grenzen. Sie müssen die Geräte nur einmal aufstellen und nach etwa zwei Wochen etwas anders positionieren.

Im Vergleich dazu ist der Aufwand für das Aufstellen von Wühlmausfallen sehr viel größer. Schließlich müssen Sie diese regelmäßig darauf kontrollieren, ob Sie eine Wühlmaus gefangen haben.

Die Produkte sind zudem wasserdicht und wetterfest. Unter normalen Umständen halten sie für einige Jahre und sie können vielseitig eingesetzt werden. Denn nicht nur zum Vertreiben von bereits vorhandenen Wühlmäusen im Garten sind sie sehr gut nutzbar, sondern auch zum Schutz vor dem Eindringen neuer Wühlmäuse.

Zudem können Sie andere Tiere ebenfalls aus Ihrem Garten fernhalten. Nicht nur die Wühlmaus reagiert auf diese Töne. Ratten, Kaninchen oder Schlangen nehmen den Ultraschall und die Vibrationen ebenfalls wahr.

Die Effektivität des Wühlmausschrecks ist jedoch mit gemischten Gefühlen zu betrachten. Gerade Tiere mit Nachwuchs werden sich von den Geräuschen nicht beeindrucken lassen.

Insgesamt ist der Erfolg davon abhängig, wie schreckhaft die Wühlmaus in Ihrem Garten ist. So lässt sich nicht jedes Tier von den Tönen beeindrucken.

Zudem ist diese Methode mit viel Geduld verbunden. Die Wühlmaus wird nicht sofort vertrieben, sondern Sie müssen sie langsam bis an den Rand des Gartens treiben. In der Zwischenzeit könnte sie allerdings schon weiteren Schaden anrichten.

Beim Einsatz müssen Sie zudem darauf schauen, wie Ihr Boden beschaffen ist. Haben Sie einen weichen Sandboden im Garten, ist der Wühlmausschreck nur mit Einschränkungen zu gebrauchen.

Vor dem Einsatz sollten Sie testen, ob Ihre Haustiere von den Tönen beeinflusst werden. Diese nehmen den Ultraschall wahr und könnten ebenfalls mit Verstörung darauf reagieren.

Fazit

Eine besonders einfache und sanfte Methode die Wühlmaus aus dem Garten zu vertreiben bietet sich Ihnen mit dem Wühlmausschreck. Diese Geräte erzeugen Töne, die sich in Form von Vibrationen im Boden ausbreiten und von der Wühlmaus als Bedrohung eingestuft werden.

Da die Wühlmaus ein sehr schreckhaftes Tier ist, wird Sie sich von der Gefahrenquelle entfernen. Dies können Sie nutzen, um die Wühlmaus gezielt aus Ihrem Garten zu vertreiben.

Der Wühlmausschreck kann schrittweise von der Hauswand bis an den Rand des Gartens gesetzt werden, um die Wühlmaus in die Flucht zu schlagen.

Für den Einsatz bieten sich entweder Geräte mit Batterie oder Solarversorgung an. Gerade die Solarversorgung stellt eine Methode mit besonders wenig Aufwand dar.

Möchten Sie zusätzlich noch den Maulwurf vertreiben oder diese  erst gar nicht in Ihren Garten lassen, können Sie ein Modell im niederfrequenten Bereich nutzen.

Insgesamt ist der Wühlmausschreck eine sehr tierfreundliche Methode, um den Garten vor Schäden zu bewahren.