Winterzeit bedeutet für jeden Gärtner, dass etwas Ruhe einkehrt. Die Ernte ist eingeholt und nun können die Ergebnisse genossen werden. Doch wie sieht es aus, wenn die Wühlmaus im Garten wütet? Haben Sie bereits erfolglos mehrere Methoden ausprobiert, um die Wühlmaus zu bekämpfen, könnte mit der Winterzeit die Hoffnung bestehen, dass die Wühlmaus von selber zur Ruhe kommt. Schließlich halten einige Tiere einen Winterschlaf, um Energie zu sparen und mit dem geringeren Nahrungsangebot auszukommen. Hält die Wühlmaus auch einen Winterschlaf und können Sie dies zu Ihrem Vorteil nutzen?

Die Lebensweise der Wühlmaus

Die Wühlmaus geht keinen geregeltem Tag- Nachtzyklus nach. Es wechseln sich Phasen der Ruhe mit einer höheren Aktivität ab. Diese Phasen dauern jeweils um die drei bis vier Stunden.

Diesen Rhythmus behält die Wühlmaus das ganze Jahr über bei. Anders als viele andere wilde Tiere, hält sie keinen Winterschlaf. Für Sie bedeutet dies, dass die Wühlmaus also auch im Winter weiter einen Schaden anrichtet.

Das Gefährliche ist dabei, dass die Wühlmaus gerade in Ihrem Garten für vermehrte Schäden sorgen wird. Schließlich wird das sonstige Nahrungsangebot knapper und die Wühlmaus muss jede Möglichkeit der Nahrungsaufnahme nutzen.

Haben Sie Obstbäume in Ihrem Garten, sind diese besonders gefährdet. Die Wühlmaus bedient sich gerne an deren Wurzeln und der Schaden kann so beträchtlich sein, dass die Bäume sich zum Frühjahr nicht mehr erholen werden.

Obstbaum Wühlmaus
Während des Winters sind Obstbäume einer besonderen Gefahr durch die Wühlmaus ausgesetzt.

Die Winterzeit stellt also eine besondere Bedrohung für Ihre Pflanzen und Bäume dar. Da die Wühlmaus kaum Alternativen vorfindet, muss sich diese vermehrt a den Pflanzen im Garten bedienen. Zudem steigt der Energiebedarf der Wühlmaus. Sie muss die Kälte ausgleichen und daher wird sie im Winter förmlich noch hungriger.

Wie die Wühlmaus im Winter bekämpft werden kann

Die Bekämpfungsmethoden unterscheiden sich im Winter nicht wesentlich von denen des übrigen Jahres. Sie können weiterhin auf Wühlmausgift oder den Einsatz von Wühlmausfallen vertrauen.

Das Gift wird einfach in den Gängen ausgestreut und die Wühlmaus wird durch die Lockmittel dazu verleitet, dass Gift aufzunehmen. Der Winter stellt allerdings die Besonderheit dar, dass der Schnee die Gänge etwas abdecken könnte. Sie müssen also zunächst den Schnee beseitigen und danach besteht die Möglichkeit das Gift in die Gänge auszulegen.

Wühlmausfallen basieren weiterhin auf demselben Prinzip. Diese werden in den Gang gestellt und danach wird gewartet, bis die Wühlmaus sich in diese verirrt. Sitzt die Wühlmaus in der Falle, kann sie diese nicht mehr verlassen.

Der Vorteil im Winter besteht darin, dass die Wühlmaus viel aktiver ist. Schließlich muss sie einen höheren Aufwand betreiben, um Nahrung zu finden. Ebenso muss sie sich warmhalten. Daher ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie während der Wintermonate in die Falle tappen wird.

Der Wühlmausköder – Ein Vorteil im Winter

Das begrenzte Nahrungsangebot können Sie zu Ihrem Vorteil nutzen. Die Wühlmaus wird jedes Nahrungsmittel verzehren und weniger wählerisch bei der Auswahl sein.

Im Sommer ist sie noch deutlich zögerlicher. Wenn der Wühlmausköder zu ungewöhnlich erscheint, könnte sie diesen ignorieren und nicht in die Falle tappen. Diese Skepsis kann zum Beispiel darauf beruhen, dass der Wühlmausköder den menschlichen Geruch angenommen hat.

Während der Winterzeit besteht für die Wühlmaus nicht der Luxus, auf solch ein Nahrungsangebot verzichten zu können. Sie muss jegliches Futtermittel nutzen, welches sie finden kann. Daher ist die Anwendung von Wühlmausködern mit einem höherem Erfolg verbunden. Die Wühlmaus wird eher in die Falle gelockt oder durch das Gift getötet.

Bei der Anwendung sollten Sie darauf achten, dass der Köder nicht für andere Tiere zugänglich ist. Es ist nicht ausreichend, wenn Sie nur den Schnee beiseiteschieben, den Gang öffnen und den Köder auslegen. Sie müssen den Gang wieder ordentlich verschließen. So besteht keine Gefahr für Hund oder Katze, wenn der Schnee schmilzt.

Bevor Sie den Köder auslegen, können Sie testen, ob die Wühlmaus überhaupt noch in Ihrem Garten aktiv ist. Ist dieser mit Schnee bedeckt, sind die Hügel nicht mehr so deutlich zu sehen und es besteht die Chance, dass die Wühlmaus bereits ein anderes Revier auserkoren hat.

Den Test können Sie mit der Verwühlprobe durchführen. Dazu öffnen Sie einen kleinen Stück des Ganges und warten, wie lange die Wühlmaus braucht, um den Gang wieder zu verschließen. Bleibt der Gang für mehr als einen Tag offen, wird die Wühlmaus wahrscheinlich gar nicht mehr in Ihrem Garten sein.

Natürliche Feinde der Wühlmaus

Eine weitere Besonderheit im Winter ist, dass es für die natürlichen Feinde schwieriger wird, die Wühlmaus zu bekämpfen. Durch die Schneedecke wird die Sicht behindert und die Wühlmaus erhältlich einen zusätzlichen Schutz.

Zudem werden viele Fressfeinde im Winter selber nicht mehr so aktiv sein, sondern selber Ruhen.

Haben Sie eine Katze, können Sie diese dennoch darauf trainieren, die Wühlmaus auch im Winter zu fangen. Viele Katzen haben den natürlichen Jagdtrieb zwar verloren, wenn Sie aber eine junge Katze haben, können Sie diesen wieder beleben. So können Sie selbst im Winter die Wühlmaus noch auf natürliche Weise im Garten bekämpfen.

Fazit

Der Winter sollte eigentlich eine Jahreszeit der Ruhe für den Gärtner sein. Die Pflanzen wurden in Sicherheit gebracht und es kann mit der Vorbereitung auf den Frühling begonnen werden.

Die Wühlmaus steht Ihren Plänen allerdings im Wege. Sie ist auch während der Winterzeit aktiv und fällt über jegliches Nahrungsangebot her, welches zur Verfügung steht.

Der Winter ist sogar eine besondere Gefahr, da die Wühlmaus mehr Nahrung benötigt, um mit der Kälte umzugehen. Wurzeln der Bäume im Garten sind hierbei besonders beliebt bei der Wühlmaus.

Auf der anderen Seite bietet die Winterzeit auch einen Vorteil. Wühlmausköder oder Giftfallen, werden mit einer höheren Wahrscheinlichkeit aufgenommen. Schließlich kann der Schädling nicht wählerisch bei der Futtersuche sein, sondern muss alles nehmen, was sich ihm anbietet.

So können Sie auch während des Winters die Wühlmaus effektiv bekämpfen, obwohl diese keinen Winterschlaf hält.