Die Wühlmaus ist ein kleines Nagetier, das niemand gerne im Garten sieht. Es frisst die Pflanzen an und selbst große Baumwurzeln können unter dem Einfluss der Wühlmaus leiden.

Mit Recht sind Sie jetzt darum bemüht, die Wühlmaus so schnell es geht aus dem Garten zu vertreiben. Das Vermehrungsverhalten der Wühlmaus hat allerdings einen Einfluss darauf, wie erfolgreich Ihre Bekämpfungsmethoden sein werden.

Wie viele Jungtiere zeugt die Wühlmaus pro Jahr und wie läuft die Vermehrung generell ab?

Diese Dinge müssen Sie bei der Bekämpfung der Wühlmaus beachten.

Lebensweise der Wühlmaus

Die Wühlmaus gilt für die meiste Zeit des Jahres als Einzelgänger. Sie tritt nicht in der Gruppe auf, sondern wird Ihren Garten in der Regel alleine aufsuchen. Die Gänge werden nur von einer einzigen Wühlmaus bewohnt.

Haben Sie ein Nagetier in Ihrem Garten, können Sie sich darauf konzentrieren, zunächst ein einziges Tier zu vertreiben. Ist die Wühlmaus vertrieben worden, werden in den meisten Fällen keine anderen Tiere mehr in den Gängen leben.

Dennoch kann es vorkommen, dass sich andere Wühlmäuse diese Gänge für sich nutzen. Es kann auch der Fall sein, dass die vertriebene Wühlmaus wieder in Ihren Garten zurückkehrt und dort wieder die Pflanzen beschädigt.

Der Wühlmausbau ist so angelegt, dass dieser aus ein bis zwei Nestern besteht. Durch die Gänge findet eine Verbindung statt. Auf diese Weise kann die Wühlmaus sich zwischen den Nestern bewegen, falls sie eine Bedrohung wahrnimmt.

Um für den Winter bestens gerüstet zu sein, legt sie zusätzlich eine Vorratskammer an. In dieser legt Sie Pflanzen- und Wurzelreste. Da die Wühlmaus keinen Winterschlaf hält, ist sie auf diese Vorräte angewiesen, um durch den Winter zu kommen.

Die Wühlmaus hält sich an keine festen Tages- und Nachtzeiten. Sie sind den gesamten Tag über aktiv. Bei ihnen wechseln sich Aktivitäts- und Ruhephasen in einem Rhythmus von etwa 3 Stunden ab. Die Ruhezeit ist jedoch etwas länger.

Vermehrung der Wühlmaus

Die Wühlmaus lebt die meiste Zeit des Jahres als Einzelgänger. Während der Paarungszeit finden die Wühlmäuse zusammen, um den Nachwuchs zu zeugen und zu versorgen.

In den Monaten März & April, sowie September & Oktober findet die Paarung statt. Innerhalb dieses Zeitraumes kann die Wühlmaus bis zu vier Würfe zur Welt bringen. Jeder Wurf besteht durchschnittlich aus vier Jungtieren.

Nach der erfolgreichen Befruchtung dauert es nur drei Wochen, bis der Nachwuchs auf die Welt gebracht wird. Die Jungtiere sind innerhalb eines Jahres geschlechtsreif und können eigenen Nachwuchs zeugen, beziehungsweise zur Welt bringen.

Die Wühlmaus hat nur ein sehr kurzes Leben vor sich. Sie wird nur zwei Jahre alt. Innerhalb dieser geringen Zeitspanne kann ein Weibchen bis zu 40 Nachkommen auf die Welt bringen. Durchschnittlich sind es jedoch weniger.

Diese Werte zeigen bereits, dass Sie die Wühlmaus so schnell wie möglich aus dem Garten vertreiben sollten. Gerade während der Paarungszeit ist es wichtig, dass Sie der Wühlmaus keinen Raum bieten.

Findet sich eine junge Familie in Ihrem Garten ein, können diese sich rasch vermehren und die Bäume werden noch viel mehr unter den Fraßspuren der Wühlmaus leiden.

Wühlmaus im Gang
Die Jungtiere verlassen schon nach etwa zwei Wochen den Wühlmausbau.

Der Nachwuchs ist schnell auf den Beinen und erkundet die Welt selbstständig. Nach etwa 14 Tagen verlassen die Jungtiere den sicheren Bau und begeben sich auf die Suche nach einem eigenen Ort, um das Gangsystem anzulegen.

Im Sommer bietet der feuchte Boden eine ideale Möglichkeit für die Wühlmäuse, um die Gänge anzulegen. Der Boden ist leichter zu bearbeiten und die Jungtiere verzeichnen einen schnelleren Erfolg.

Auswirkungen auf das Bekämpfen der Wühlmaus

Die Wühlmaus mag sich von Ihrem Nachwuchs zwar schnell trennen. Dies heißt aber nicht, dass sie diesen vernachlässigt. Hat die Mutter Jungtiere, wird sie den Garten und das sichere Gangsystem kaum mehr verlassen.

Setzen Sie Vergrämungsmethoden ein, um die Wühlmaus aus dem Garten zu verscheuchen, zeigen diese nur eine sehr geringe Wirksamkeit. Das Wühlmausgas oder eine Wühlmausscheuche werden kurz nach der Paarungszeit, wenn Jungtiere im Bau sind, kaum eine Wirkung haben.

Hier müssen Sie entweder zu rabiateren Mitteln greifen, wie dem Aufstellen von Wühlmausfallen, bzw. dem Auslegen von Giften oder Sie müssen etwa zwei Wochen abwarten, bis die Jungtiere den Bau verlassen.

Die beste Zeit zum Bekämpfen der Wühlmaus ist demzufolge im Sommer und im Winter. Hier können Sie die Tiere mit einer großen Erfolgswahrscheinlichkeit aus Ihrem Garten vertreiben.

Bemerken Sie allerdings Tiere während der Paarungszeit, sollten Sie noch vehementer gegen die Schädlinge vorgehen, bevor diese Jungtiere zeugen.

Fazit

Das Leben der Wühlmaus ist zwar kurz, innerhalb dieser Zeitspanne kann sie jedoch eine beträchtliche Anzahl an Nachwuchs zeugen. Innerhalb eines Jahres kann ein Weibchen bis zu 40 Jungtiere auf die Welt bringen.

Nach zwei Wochen verlassen die Jungtiere den elterlichen Bau und versuchen ihr eigenes Glück. Dies kann bedeuten, dass diese Tiere sich nicht allzu weit entfernt von Ihrem Garten ebenfalls niederlassen.

Um diesem Treiben ein Ende zu bereiten und erst gar nicht die Gefahr zuzulassen, dass sich mehrere Generationen von Wühlmäusen über Ihren Garten hermachen, sollten Sie so früh wie möglich mit der Bekämpfung der Wühlmaus beginnen.

Gerade in der Frühjahrs- und Herbstzeit müssen Sie die Tiere so gut es geht von Ihrem Garten fernhalten. Wurden die Junge bereits auf die Welt gebracht, benötigt es schon einen höheren Aufwand, um die Schädlinge aus dem Garten zu vertreiben.

Vergrämungsmethoden zeigen dann kaum einen Erfolg und Sie müssen zu härteren Maßnahmen greifen.